Samstag, 10. Dezember 2011

Chilli peppers und Einspritzpumpen

Auf den Tag genau fünf Jahre ist es her, seit Tony und Chick gemeinsam den Red hot chilli peppers lauschten. Ein kleines Mädchen ist älter geworden und hatte nun das Vergnügen, sich von den kalifornischen Rockern in der restlos ausverkauften Stadthalle 2 Stunden kurzweiliges Vergnügen bereiten zu lassen. Der alte Tony war ein wenig gerührt, ein wenig begeistert, ein wenig amüsiert und ein wenig nachdenklich. Hat sich doch einiges getan in diesen fünf Jahren. Einiges wäre besser nicht geschehen, anderes vielleicht besser sonst wie.
Aber wie Fernando Pessoa in seinem Buch der Unruhe schon anmerkte: Was wir sehen, ist nicht, was wir sehen, sondern was wir sind.

Das Konzert bot tatsächlich kurzweilige Unterhaltung von drei Männern in den späten 40-ern mit Peter-Pan-Syndrom und beneidenswerten Körpern, die sie dem Publikum bei keiner Gelegenheit vorenthalten.

Tony, seit jeher an Sozialphobie leidend ist angetan von der preussischen Choreographie des Ein- bzw. Auslasses von einigen Tausend Menschen. In knapp 10 Minuten sitzt man auf seinem Platz, in 15 Minuten ist man wieder draußen.

Inzwischen hat die profane Wirklichkeit der materiellen Vergänglichkeit Tony wieder ereilt. Dieseleinspritzpumpe hin und damit auch das Einkommen der letzten Woche auch dahin.


Was soll’s, Tony ist Künstler und lässt sich nicht beeindrucken von derart hartstofflichen Belangen. Wenngleich sein Weihnachtsbudget für seine Lieben darunter wohl zu leiden hat.
Aber schließlich gibt es da ja noch den Chick, der mit feinstofflicher Metaphorik aus seinen jüngsten Erkenntnisschätzen dem Tony wieder Nahrung gibt.


Nachtprogramm im rbb: Die Sterne – Aber andererseits, - weil’s gut ist.

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