Montag, 27. Januar 2014

Angekommen!?

Tatsächlich eine lange Absenz. Die Frage nach dem warum lässt sich so – oder natürlich auch anders  – beantworten. Ich bin der Welt im letzten Jahr ein wenig abhanden gekommen, - oder im Jahr 2013 erst gar nicht angekommen!?.

Den Jetlag vom Rückflug von New York im Februar wurde nicht bewältigt und hielt sich beharrlich  das ganze Jahr über als seltsames Gefühl des (noch) nicht-angekommen-seins.  

Es waren jedoch auch die Fragen nach den Bedingungen des Menschseins, wie sie Adorno in seinen Reflexionen aus dem beschädigten Leben beschrieb, die die Person blass blieben ließ.

Diese Blässe konnte jedoch auch dafür genützt werden, abseits von sozialen Gefügen die Suche nach der (verlorenenen?) 1. Natur anzustrengen. Erst im fragilen Zustand des beinahe-Vorhandenseins ist es mir möglich, jene Zustände zu reflektieren, die sonst hinter der streng konturierten und undurchlässigen Hülle der „Uneigentlichkeit“ verborgen bleiben.

Danke für den Beitrag „Before you slip …“!

Anlass genug, die selbstgewählte mediale Absenz zu beenden.

Der angesprochene hybride Raum ohne Herrschaft wurde eingenommen von Ideologie und Verblendung kulturindustrieller Sirenengesänge und hybrisinterner Nachlässigkeit. Die Aufmerksamkeit auf prinzipielle (Selbst-)Reflexionen wich erschöpfungsbedingten Banalitäten.

[…] weil das Osterfest der Juden nahe bevorstand, zog Jesus nach Jerusalem hinauf. Er fand dort im Tempel die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler sitzen. Da flocht er sich eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle samt ihren Schafen und Rindern aus dem Tempel hinaus, verschüttete den Wechslern das Geld und stieß ihre Tische um und rief den Taubenhändlern zu: ‚Schafft das weg von hier! Macht das Haus meines Vaters nicht zu einem Kaufhause!‘
Die Heilsbotschaft nach Johannes‘ 2,13-16.




In diesem Sinne werden wir unseren Raum wieder reinigen, durchlüften und (wieder-)eröffnen.

Die Voraussetzungen dafür sind neben der wachen Aufmerksamkeit auch der radikale Respekt des Lebensentwurfes des Anderen (ich weiß schon, dass kann mitunter schwierig sein) und eine hohe Qualität der Kommunikation, die vereinbarter Regeln bedarf.

Herrschaftsfreiheit bedeutet letztlich auch die Anerkennung des Vorläufigen!

Trotz mentaler Abwesenheit ist ein Film in Erinnerung geblieben: Searching for Sugar Man. Erschienen im Jahr 2012, gesehen jedoch erst 2013. Gemacht von Malik Bendjelloul. Ein Dokumentarfilm, der die Suche zweier südafrikanischer Musikfans nach dem amerikanischen Musiker Sixto Rodriguez erzählt.  




I wonder how many times you've been had
And I wonder how many plans have gone bad
I wonder how many times you had sex
I wonder do you know who'll be next
I wonder l wonder wonder I do

Eine andere sympathische Figur der Kunstszene kam mir beim Zappen unter die Augen: 
Wolfgang Flatz. 

Die Kunst-Projekte von Wolfgang Flatz sind provozierend und schräg. Durch die Provokation, so Flatz, soll beim Kunstbetrachter die Wahrnehmung verstärkt werden, um so der menschlichen Teilnahmslosigkeit entgegenzuwirken. 




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