Freitag, 6. April 2012

auch mal wieder da ( Reprise )

Mächtige Analyse, Tony. Gratulation! "Unsicherheitsabsorbtion" als gewordenes Paradigma, denke da bist du nahe dran. Doch: Es wird verlangt und ...es wird gegeben. Die, die verlangen sind die doppelt Gschödn ( Geschälten ). Immer schon angewiesen auf die Gunst der Mächtigen, sind sie durch deren "Herrichten" noch mitschuldig an der Misere und bezahlen auch gleich noch die Rechnung. Als Sicherheit bekommen sie "Unsicherheitsabsorbtion", nämlich: Keine Veränderung der Verhältnisse!

Um überhaupt eine Änderung der Verhältnisse zu fordern, müßte man die Verhältnisse kennen.
Die "vollständige intellektuelle Beherrschung" der "produktiven Tätigkeit", wahrscheinlich die einzige Möglichkeit sich aus dem Druck der Verhältnisse zu lösen, ist heute nur mehr im Angebot eines therapeutischen Settings zu haben, als Material steht Ton, Speckstein, Holz und Peddigrohr zur Verfügung.

Als Folge davon läuft, wie Ulan im "Hybris-Chamber" schon bemerkte, ein Prozess der Remythologisierung. Die scheinbar undurchdringlichen komplexen Zusammenhänge, durch die Globalisierung auch räumlich unüberschaubar, verleiten zu einer religiösen Verehrung der Märkte: "Der Markt verlangt..., die Märkte fordern...".




Schau mir einiges schon jahrzehntelang an, muß mich dann 2012 damit auseinandersetzen, dass Österreich mit der Schweiz ein bilaterales Abkommen abschließen will, in dem der Schweiz ( Banken ) weiterhin die Möglichkeit eingeräumt wird, Vermögen, dass in einem Land erwirtschaftet wird, dort steuerfrei zu parken. Dadurch torpediert es eine wirksamere gemeinsame EU-Linie.
Welche Interessen werden mit diesem Vertrag vertreten? So undurchdringlich und geheimnisvoll sind die Zusammenhänge auch wieder nicht.
Nun gut.

Apropos Mythenbildung. Um den Zumutungen des Alltags mit relativ geringen Beschädigungen zu begegnen, wird zur regelmäßigen Pflege der Seele geraten. Chick empfiehlt die Pflegeserie aus dem Hause Burial:

NYC by Burial on Grooveshark