Freitag, 12. September 2008

... und weil's so schön ist - der Bobo von Paul Deliege

Am Rand des weißen Todes!!!



Endlich wiederentdeckt! Popkultur für Tony! Die Abenteuer von Andy Cayoon und Bessy: Am Rande des weißen Todes war wohl die Lieblingsgeschichte von Tony. Leider vor Jahrzehnten verliehen, verloren oder sonstwie verschollen, tauchte in der Nachdruckversion eines FELIX-Bandes diese Geschichte wieder auf und Tony ist glücklich!

Verweis auf einen erfolgreich Gescheiterten

Thomas Strittmatter verstarb 33-jährig vor 13 Jahren in Berlin. Er war Maler, Dramatiker, Drehbuchautor und hätte wohl jedes Assessment der universe-Gemeinde bravourös bestanden. Es lohnt, sich seiner Bücher und Filme zu erinnern.

Auf dem Grabstein auf dem Waldfriedhof seine Schwarzwälder Heimatgemeinde St. Georgen ein Satz aus seinem Roman Raabe Baikal:
„Der Apfelduft wurde ihm wichtiger als das Tageslicht, das nun ohnehin schon früh verlosch."

Werke:
Brach, Stück für 2 Personen, 1983
Der Polenweiher, 1983
Viehjud Levi, 1983
Der Kaiserwalzer, 1983
Erste Stücke, 1985
Die Liebe zu den drei Orangen (frei nach Carlo Gozzi), 1988
Raabe Baikal, Roman, 1990
Irrlichter - Schrittmacher, Stück, 1992
Milchmusik. Zwei Monologe, 1996

Drehbücher:
Der Polenweiher, (D, 1986), unter der Regie von Nico Hofmann
Drachenfutter, (D, 1987), unter der Regie von Jan Schütte
Das Königsstechen (TV-D, 1988), unter der Regie von Gedeon Kovacs
Winckelmanns Reisen, (D, 1990), unter der Regie von Jan Schütte
Auf Wiedersehen Amerika, (D/PL, 1994), unter der Regie von Jan Schütte
Bohai Bohau, (D, 1995), unter der Regie von Didi Danquart
Viehjud Levi, (D/CH/A, 1999), unter der Regie von Didi Danquart

Gespräch mit einer Rastlosen

„Was machst du jetzt?“

„Weiß nicht, - vielleicht gehe ich wieder zurück nach Salzburg.“

P. arbeitet seit einigen Jahren, jeweils in der Sommer- und Wintersaison in Salzburg, nachdem sie im Anschluss an einen mehrjährigen beziehungsbedingten Aufenthalt in Norditalien wieder nach Österreich zurückgekehrt war; - nachdem sie ihren Kellnerinnenjob im nördlichen Waldviertel an der Grenze zum heutigen Tschechien, sozusagen im Outback, und ihren Führerschein verlor. Das Land zu verlassen schien ihr als einzig sinnvolle Möglichkeit, der Tristesse des Augenblicks zu entflliehen.

„Aber du hattest doch vor, hier mit einem Partner ein Lokal aufzubauer?“

„Unmöglich, mit dem Kerl konnte ich nicht zusammenarbeiten. Aber vielleicht suche ich mr was eigenes, ein Lokal oder so, ich könnte aber auch versuchen, irgendwie als Lehrerin unterzukommen.“

„… und wo wohnst du jetzt?“

„Erstmal wieder zu Hause bei den Eltern. Aber mir geht’s gut damit, ist ja nur vorübergehend!“

„… und sonst?“

„Sonst, ja sonst ist alles wie immer!“

„Also, viel Glück und alles Gute!“

Montag, 1. September 2008

...schnell, bevor ichs vergesse!


Puma Stofftrainingshose blau, schwarzes spitz zulaufendes Schuhwerk, weisses T-Shirt, V-Ausschnitt, kleine Löcher, Scheitel, erinnert an jungen Tarkovskij oder Trier, rollende Rrrrrs, Vorname Boris, die Pfeife falsch datiert (1912), Picaba, Jorns, Baselitz, Kippenberger, Schnabel ( Schnebel wie ich nun weiß ), und dann never mind the bollocks, die nackte Vivian Westwood, Einstürzende Neubauten, Ramones, die Tödliche Doris, der schlechte Atem von dem der die Führung machte, Laubsägearbeiten von Endart, ein leuchtendes Irgendwas von Alan Vega, Rimbaud der mit Baudelaire und Verlaine verwechselt wurde, die Geschichte von Kippenbergers "Dialog mit der Jugend", die Geschichte von Hrn. Müller (Die tödliche Doris) und den zwei Plattenspieler, der Porno mit Lydia Lunch, Lou Reed auf einem Cover, Throbbing Gristle, Coca Cola im Hof, vergessener Rucksack, Pizza und Getränke, Sigi Maron ohne uns, Nightwalk mit Ostermeier, aber ohne uns, Faymann wird mein Mann, die Filme von Robert Altman, die weisse Wirtin, die mich ausgriff, die letzten Biere, und...
Dank an alle, die mir diese Stunden ermöglichten!!!
...und auch Dank an dieses Bürgerarschloch, daß mit seinem Scooter neben den Stühlen stand und ohne mich anzusehen "besetzt, das sieht man ja", sagte, und ich dann eine geschlagene Viertelstunde brauchte, um den Aufwand abzuwägen, den ein freundschaftlicher Schlag ins Watschengesicht nach sich ziehen würde. Friede und Gerechtigkeit, euer Chick